Schulungen für Pflegekräfte und Ärzte

Nur Pflegepersonal, das medizinisch gut ausgebildet ist und regelmäßig Fortbildungen besucht, kann frühzeitig und sicher entscheiden, wann ein Mensch mit Pflegebedarf ärztliche Versorgung – entweder durch einen niedergelassenen Mediziner oder im Krankenhaus – benötigt. In den Pflegeeinrichtungen bieten wir daher Schulungen zu den Arbeitsbereichen an, in denen wir in Qualitätszirkeln einen Bedarf identifiziert haben. Die Themen reichen von Ernährung bei Diabetes über Modernes Wundmanagement und Sturzprophylaxe bis hin zur Palliativpflege. Regelmäßige CME-zertifizierte Arzneimittelkonsile zur Pharmakotherapie älterer Menschen thematisieren beispielsweise Alzheimer Demenz, Hypertonie oder COPD.

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Schulungen und Vorträge im Überblick

Modernes Wundmanagement

Vier Mal pro Jahr sind Pflegepersonal und Ärzte gemeinsam zu einer Vortragsreihe mit dem Schwerpunkt Wundmanagement eingeladen. Die Veranstaltungen finden reihum in verschiedenen Alten- und Pflegeheimen statt. Unter der Leitung von Dr. Alexander Krebs, Oberarzt an der Asklepiosklinik Altona, diskutieren die Teilnehmer herausfordernde Patientenfälle aus dem stationären und ambulanten Versorgungsbereich. Neben der richtigen Wundpflege geht es auch um Wirtschaftlichkeitsaspekte bei der Verwendung moderner Verbandsmaterialien. Ärzte und Pflegepersonal nehmen die detailreichen Darstellungen und herstellerneutralen Materialvorstellungen mit großem Interesse auf und es entstehen vor allem für Hausärzte aufschlussreiche Diskussionen.

Ernährung bei Diabetes

Die Ernährung älterer Menschen steht im Fokus der Ernährungsschulung unter der Leitung von Diätassistentinnen. Für Pflegekräfte stellt insbesondere die Ernährung von Menschen mit Diabetes eine herausfordernde Aufgabe dar, die sowohl medizinische als auch ernährungsphysiologische Kenntnisse erfordert. In der Schulung informiert die Diätassistentin über das Krankheitsbild und die zugehörige Medikation und zeigt auf, worauf Pflegekräfte besonders achten müssen – beispielsweise beim Spritzen verschiedener Insulin-Arten. Es werden Kenntnisse zur Blutzuckermessung, zur Dokumentation und zum Umgang bei Über- oder Unterzuckerung vermittelt. Auch die Fähigkeit einzuschätzen, wann ein Arzt hinzugezogen werden muss, ist Teil der Schulung.

Trainer für Sturzprophylaxe

Alte Menschen haben ein hohes Sturzrisiko. Die Folgen sind oft massiv und reichen von schweren Prellungen bis hin zu komplizierten Knochenbrüchen. Häufig sind die Betroffenen dadurch über lange Zeit stark eingeschränkt. In der Fortbildung zum „Trainer für Sturzprophylaxe“ für Pflegekräfte werden Grundkenntnisse über die Einflussmöglichkeiten auf das Sturzrisiko vermittelt und praktisch geübt. Die Teilnehmer sind nach dem Kurs in der Lage, individuelle Trainingspläne zu erstellen, Mitarbeiter- oder Bewohnergruppen methodisch zu planen und durchzuführen. Die Ausbildung übernimmt Sportwissenschaftler Nico Müller im Auftrag des FIHH – Fortbildungsinstitut Westendorf GmbH & Co. KG im Rahmen eines übergreifenden Angebots für alle Pflegeanbieter im Stadtteil. Die Fortbildung basiert auf den Vorgaben der Bundesinitiative Sturzprävention und findet einmal pro Jahr über vier Termine statt.

Arzneimittelkonsile

Welche Arzneimittel sind für ältere Menschen geeignet und welche nicht? Für die behandelnden Ärzte ist es im hektischen Praxisalltag eine Herausforderung, die Balance zwischen Über- und Unterversorgung ihrer multimorbiden Patienten sicherzustellen. Um die Auswahl geeigneter Medikamente zu erleichtern, entwickelte Prof. Dr. med. Martin Wehling, Direktor Klinische Pharmakologie an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, das sogenannte FORTA-Prinzip. FORTA steht für „Fit for the aged“ und kategorisiert in Form einer umfassenden Liste Wirkstoffe in Verbindung mit ausgewählten Indikationen nach ihrer Tauglichkeit für die Therapie älterer Patienten. In regelmäßigen CME-zertifizierten Fortbildungen überprüfen die teilnehmenden Ärzte ihre eigenen Verordnungsgewohnheiten. Weitere Informationen lesen finden Sie hier und in der Netznews Ausgabe 4.

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