Stationäre Krankenhausaufenthalte, Operationen und Ausfallzeiten aufgrund von Rückenschmerzen – diese Kennzahlen steigen seit Jahren kontinuierlich an und sorgen für Kostenexplosionen im Gesundheitswesen. Durch besser aufeinander abgestimmte Prozesse in der ambulanten Versorgung und ergänzende Angebote für körperliches Training sind Klinikaufenthalten in vielen Fällen vermeidbar, denn meist lassen sich Schmerzen durch gezielte Bewegungsübungen sukzessive verringern. Beim Versorgungsprogramm „Rücken im Blick“ erweitern Patienten ihr Wissen und lernen konkret, wie sie Bewegungsübungen in ihren Alltag integrieren. Die Interventionen reichen von Einzelberatungen über Gruppenangebote zu Bewegung und Schmerzen bis hin zu digitaler Unterstützung durch Apps. Orthopäden aus dem ambulanten und dem stationären Sektor arbeiten auf der Ebene der Versorger an der der Vernetzung der beteiligten Akteure und der stetigen Optimierung des Angebotes.
Ziele im Überblick
Downloads und weitere Infos
Oliver Manske
Versorgungsmanagement
Einzelberatung Rückengesundheit
Eine speziell geschulte Präventions- und Gesundheitsexpertin ermittelt im Einzelgespräch die Lebenssituation und den Wissensstand der Patienten mit Rückenschmerzen. In den folgenden Gesprächen geht es neben Informationen zur Erkrankung, ihren Symptomen und möglichen Komplikationen auch um gezielte Bewegungsübungen. Darüber hinaus vermittelt die Expertin weitere Unterstützungs- und Kursangebote.
Schulung „Gesunder Rücken“
In diesem Kursangebot erlernen Patienten mit Rückenschmerzen Bewegungs-, Kräftigungs- und Entspannungsübungen sowie Tipps zum Umgang mit ihren Beschwerden im Alltag. Ziele dabei sind die Stärkung der Rücken- und Rumpfmuskulatur sowie die Förderung der Beweglichkeit.
KAIA App
Mit Hilfe der App KAIA erstellen sich Patienten je nach Schmerzanamnese ein individuelles Trainingsprogramm, das sowohl physische als auch psychische Elemente beinhaltet. Die vorgeschlagenen Kräftigungs- und Beweglichkeitsübungen lassen sich anhand von Kurzvideos erlernen, der persönliche Fortschritt wird anhand der dokumentierten Schmerzen ermittelt.
Interdisziplinäre Fallbesprechungen
In interdisziplinären Fallbesprechungen diskutieren verschiedene Berufsgruppen medizinisch komplexe Patienten-Fälle, um gemeinsam neue Prozesse zu entwickeln und in die Versorgungspraxis zu implementieren. Teilnehmer der Konferenzen sind sowohl Haus- und Fachärzte des stationären und ambulanten Sektors als auch Physio-, Schmerz- und Psychotherapeuten.